Rezepttyp

Die Wahl des richtigen Rezepttyps hängt sowohl vom Kostenträger ab, der die Verordnung bezahlt, als auch vom verordneten Arzneimittel/Medizinprodukt.

1) Kostenträger

• Versicherte bei einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhalten i. d. R. ein rosa GKV-(Muster-16-)Rezept.
• Versicherte bei einer privaten Krankenversicherung (PKV) erhalten i. d. R. blaue, grüne oder formlose Privatrezepte.

Ausnahmen:

• Krankenhausentlassung: Für eine lückenlose Versorgung dürfen Arzneimittel oder Medizinprodukte in kleiner Menge verordnet werden. Während PKV-Versicherte ein Privatrezept erhalten, gibt es für GKV-Versicherte ein spezielles Entlassrezept, das dem GKV-Rezept zwar ähnelt, sich aber durch die Kennzeichnung "Entlassmanagement" im Personalienfeld von diesem unterscheidet.
• (Arbeits-)Unfall: Die Abrechnung erfolgt nicht über GKV oder PKV, sondern über die Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) oder die Berufsgenossenschaft (BG) über "BG-Rezepte". Im Rezept müssen Unfalltag und -ort angegeben werden. Sowohl für GKV- als auch für PKV-Versicherte wird dabei das rosa GKV-(Muster-16)-Rezeptformular verwendet. 

2) Verordnetes Arzneimittel/Medizinprodukt

• Nicht alle Arzneimittel/Medizinprodukte werden von den Krankenversicherungen bezahlt. Die Arzneimittel-Richtlinie konkretisiert den Ausschluss solcher Arzneimittel von der Kostenübernahme durch die GKV. In einem solchen Fall erhalten auf Wunsch auch GKV-Versicherte ein Privatrezept. Die Kosten tragen die Versicherten selbst.
• Betäubungsmittel (BtM) müssen, unabhängig vom Kostenträger, IMMER auf einem gelben BtM-Rezept verordnet werden. Es dürfen auch beliebige nicht-BtMs mitverordnet werden, solange die Verschreibung mind. ein BtM enthält. 
• Thalidomid-, Lenalidomid- und Pomalidomid-haltige Arzneimittel müssen, unabhängig vom Kostenträger, IMMER auf einem weißen T-Rezept verordnet werden. Im Gegensatz zum BtM-Rezept dürfen T-Rezepte keine weiteren Verordnungen enthalten.

Wenn Sie den Test starten (oben links), werden Ihnen Verordnungen gezeigt, bei denen der falsche Rezepttyp verwendet wurde. Da dementsprechend bei allen Fragen die korrekte Antwort "Rezepttyp" ist, dient der Test lediglich der Darstellung solcher Fehlerbeispiele. Am Testende können Sie sich nochmals alle Fragen und Erklärungen ansehen.

Viel Erfolg!